Universität, Helsinki

Die Universität von Helsinki blickt auf eine vergleichsweise junge Geschichte zurück, denn sie wurde erst anno 1640 in der Stadt Turku gegründet. Die Akademie zog im Jahr 1827 nach einem verheerenden Brand in die damals neue Hauptstadt Helsinki um. Von da an beherbergte das beeindruckende Gebäude an der Westseite des Senatplatzes die Universität.

Seitdem entwickelte und emanzipierte sich die Universität rasant, so dass die Lehranstalt heute über einen ausgezeichneten Ruf verfügt. In den zahlreichen, über die ganze Stadt verstreuten Fakultäten wird innovative Arbeit geleistet, die selbst auf internationalem Niveau federführend ist. Das hohe Renommee der so genannten Helsingin yliopisto liegt nicht nur an der finnischen Bildungspolitik, die für die ausgezeichnete Ausstattung der Einrichtung verantwortlich ist, sondern auch an der engen Zusammenarbeit mit anderen europäischen Universitäten. Im Zuge dieser Kooperation bietet die Universität mannigfaltige Graduierten- und Postgraduiertenprogramme an. Zudem locken während der "Sommeruniversität" Sprachkurse und Fortbildungsprogramme die wissensdurstigen Studenten an. Es ist unschwer zu erkennen, dass sich die Universität von Helsinki äußerst zukunftsorientiert präsentiert und gleichsam an alte akademischen Traditionen Skandinaviens anzuknüpfen versucht.

Eine Besonderheit der Lehranstalt ist die Einführung der so genannten nations: Jeder Student wird bei seiner Immatrikulation nach seiner Herkunftsregion in die jeweilige Studentenvereinigung, die nations, eingeordnet. Die verschiedenen nations unterscheiden sich anhand der typischen Farben der Regionen voneinander und tragen in großem Maße zur Organisation des studentischen Lebens in Helsinki bei.

Neben dem Hauptgebäude der Universität am Senatsplatz  2  lädt vor allem die benachbarte finnische Nationalbibliothek  6  zu einem kurzen Besuch ein. Das Gebäude entstammt der Feder des deutschen Architekten Carl Ludwig Engel und gilt noch heute als sein Meisterwerk. Die Nationalbibliothek  6  bietet mit ihrer pastell-gelben Fassade ein wunderbares Fotomotiv. Zudem überzeugt das im Empire-Stil gehaltene Bauwerk architektonisch allein mit seiner säulengeschmückten Eingangshalle. Doch nicht nur das Äußere des Gebäudes ist beeindruckend sondern auch das Innere, denn hier wird die mit über einer Million Bänden und 2.000 Handschriften größte Sammlung slawischer Werke aufbewahrt.