Espoo, Helsinki

Die Stadt Espoo ist einer der Vororte von Helsinki und der Sitz vieler wichtiger Unternehmen.

Obwohl Espoo bereits seit der Zeit um 7.000 v. Chr. besiedelt ist und im Jahr 1431 erstmals urkundliche Erwähnung fand, erhielt der Ort erst anno 1972 die Stadtrechte. Diese Tatsache ist darin begründet, dass Espoo bis weit ins 20. Jahrhundert hinein eine ländlich geprägte Gemeinde war – Anno 1920 lebten nur 9.000 Menschen hier, die sich ihren Unterhalt mit der Landwirtschaft verdienten. Erst in den 1950er Jahren setzte die Stadtentwicklung ein, denn zu dieser Zeit wuchs auch die finnische Hauptstadt Helsinki enorm. Zahlreiche international agierende Firmen ließen sich in und um Espoo nieder und heute leben auf einer Fläche von gut 500 Quadratmetern über 230.000 Menschen.

Der Stadtteil Tapiola ist das Zentrum von Espoo, denn hier wird ein breites kulturelles Angebot offeriert. Ein wichtiger Bestandteil von Espoo ist das anno 1987 gegründete Tapiola Sinfonieorchester 41. Obwohl das Ensemble noch relativ jung ist, wird es als das beste Sinfonieorchester von ganz Finnland angesehen.

Neben der Musik verhelfen die Museen der Stadt zu einem interessanten kulturellen Angebot. Unter anderem gilt das renommierte Automobilmuseum Pakankylän Kartano als das europaweit viertgrößte Ausstellungshaus seiner Art! Anhand von über 100 Automobilen und 20 Motorrädern erhalten die Besucher einen interessanten Einblick in die Historie der Kraftfahrzeuge und zudem spiegeln die Oldtimer die rasante technische Entwicklung wider.

Das Stadtmuseum 28 von Espoo 34 verdeutlicht mit der Ausstellung "Eine Zeitreise durch Espoo 34" die für Finnland außergewöhnlich vielfältige Entwicklung der Stadt und ihrer Bewohner.

Da Finnland fast komplett auf einem außergewöhnlich harten Steingelände liegt und jedwede Bodenarbeiten enormen Aufwand und ein großes technisches Know-how erfordern, lag es nahe, ein Mineralogiemuseum in Espoo 34 zu eröffnen.

Das Finnische Museum der Uhrenkunde spezialisiert sich hingegen auf die Messung der Zeit. Das Museum präsentiert neben 4.000 Uhren rund 2.000 Uhrmacherwerkzeuge, Uhrenwerbung und Fachliteratur zur Uhrmacherei.

Das Gallen-Kallela Museum ist ein nach den Entwürfen des finnischen Künstlers Akseli Gallen-Kallela gestaltetes schlossähnliches Jugendstil-Atelier. Das von einem runden weißen Turm dominierte Haus realisierte Gallen-Kallela in den Jahren von 1911 bis 1913. Das einzigartige Gebäude befindet sich noch immer im Originalzustand und bietet wechselnden Kunstausstellungen den passenden Rahmen. Verschiedene Expositionen beleuchten das Leben und das Werk des finnischen Multitalents Akseli Gallen-Kallela unter anderem aus der Sicht seiner Zeitgenossen.

Eine Kollektion der ganz besonderen Art zeigt das Helinä Rautavaara Museum: Hier sind rund 3.000 ethnografische Gegenstände ausgestellt, welche die Abenteurerin Helinä Rautavaara von ihren Weltreisen mitbrachte.

Das Espoo 34 Kulturzentrum liegt im Bezirk Tapiola und ist der wichtigste und vielfältigste Veranstaltungsort der Stadt. Neben Konzerten, Filmfestivals und Kunstausstellungen tritt hier auch das Stadttheater auf. Darüber hinaus verhalfen die Espoo 34 Klavierwochen und der Espoo 34 Chor dem Kulturzentrum zu einem überregionalen Renommee.

Das monumentale Gebäude dieses vielfältigen Veranstaltungskomplexes heißt "Mondbrücke" und ist ein Werk des Architekten Arto Sipinen. Natürlich stehen in Espoo 34 auch einige Kirchen: Der aus Feldsteinen erbaute Dom  8  stammt aus dem Jahr 1490 und ist das älteste Gebäude der Stadt.

Doch auch für Sportfreunde und Naturliebhaber lohnt sich ein Ausflug nach Espoo: Der bis in die Stadt reichende Nuuksio Nationalpark präsentiert ein atemberaubendes Naturschauspiel aus Felsen, Waldseen, Gebirgsschluchten sowie eine reiche Flora und Fauna. Zudem bietet der Nationalpark das ganze Jahr über beste Bedingungen für Wanderungen. Das Areal ist im Sommer auch für sportliche Aktivitäten wie Kanu- und Radfahren sowie Klettern geeignet.